22. Dezember 2023

Verehrte Muslime!

Allah hat den Menschen immer wieder Propheten geschickt. Diese dienten ihnen als Vorbilder und hatten die Aufgabe, sie von allem Schlechten fernzuhalten und für Gerechtigkeit zu sorgen. Propheten und Gesandte überbrachten den Menschen die Botschaft Allahs und luden sie dazu ein. Sie vermittelten den Dîn und den Tawhîd-Glauben. Einer dieser Propheten war Îsâ (a), der Sohn Maryams.

 

Liebe Geschwister!

Der Prophet Îsâ (a) kam auf wundersamerweise ohne Vater auf die Welt. Im Koran heißt es: „Gewiss, Jesus (Îsâ) ist vor Allah gleich Adam. Er erschuf ihn aus Staub. Dabei sprach er zu ihm »Sei!«, und er war.“

Îsâ (a) hatte die Aufgabe, sein Volk zu warnen und ihnen den rechten Weg zu zeigen. Er verkündete ihnen die Botschaft, die ihm Allah herabsandte. Dies tat er mit Liebe und Großmütigkeit. 

Unser geliebter Prophet Muhammad (s) beschrieb Îsâ (a) als Diener und Gesandten Allahs. Er sagte: „Wer sagt: ‚Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah, der keinen Partner hat, und dass Muhammad sein Diener und Gesandter ist, und dass Îsâ (Jesus) der Diener Allahs, der Sohn seiner Dienerin und sein Wort ist, dass er Maryam (Maria) entboten hat, und zwar von seinem Geist, und (bezeugt), dass das Paradies wahr ist und das Höllenfeuer wahr ist‘, den lässt Allah ins Paradies eingehen, und zwar durch irgendeine der acht Pforten, wie er will.“

Verehrte Muslime!

Îsâ (a) lehrte die Menschen, die Hoffnung auf Allahs Barmherzigkeit nicht zu verlieren. Nur wer den Tawhîd ablehnt und Allah etwas beigesellt, dem wird die Barmherzigkeit nicht zuteilwerden. Tawhîd, also der Glaube an den einen und einzigen Gott, besagt, Allah nichts und niemanden beizugesellen. Dies ist auch die Botschaft unseres Dîn, der die Botschaft Îsâs (a) und die der Propheten davor bestätigt und vervollständigt.

Heute wird die Botschaft Îsâs (a) leider vernachlässigt. Das betrifft nicht nur unsere Ibâdas, sondern auch unseren zwischenmenschlichen Umgang, der auf Liebe, Großmütigkeit, Verständnis und Solidarität beruhen sollte. Auch Vorurteile gegenüber Muslimen und anderen Menschen sowie die zunehmende Islamfeindlichkeit sind einige Beispiele, die nicht mit den Botschaften Îsâs (a) und den Lehren des Islams übereinstimmen.

Liebe Geschwister!

Wir glauben daran, dass Hass und Vorurteile nur beseitigt werden können, wenn man sich gegenseitig kennenlernt. Deshalb setzen wir uns dafür ein, die Botschaft des Islams, die Barmherzigkeit und Liebe, die er lehrt, zu leben und anderen zu vermitteln.

Lasst uns also unseren Freunden, Bekannten, Nachbarn und Arbeitskollegen immer mit Liebe und Freundlichkeit begegnen. Mögen wir uns stets der Wahrheit hinwenden und allem Schlechten fernbleiben. Âmîn.

1 Sure Âl-i Imrân, 3:59

2 Muslim, Îmân, 46